Die Teilnehmer der Landeskulturtagung sind empört, dass sich Außenminister Guido Westerwelle bei seinem Besuch in Polen von der Präsidentin des BdV, Erika Steinbach, distanziert hat. Statt seinen politischen Gesprächspartnern klar zu sagen, dass auch die Heimatvertriebenen das Recht haben, frei darüber zu entscheiden, wen sie in den Stiftungsrat des deutschen Dokumentationszentrums "Flucht, Vertreibung, Versöhnung" entsenden, hat er deutliche Vorbehalte gegen eine Beteiligung der BdV-Präsidentin geäußert.
Die Teilnehmer der Landeskulturtagung erklären sich mit Erika Steinbach solidarisch. Sie fordern den deutschen Außenminister auf, seine ablehnende Haltung gegenüber Erika Steinbach und den deutschen Heimatvertriebenen zu revidieren, oder objektive Gründe darzulegen, die einer Ernennung von Erika Steinbach widersprechen.
Zudem verlangen sie, dass in der geplanten Stiftung die Geschichte wahrheitsgemäß dargestellt wird. Wer die Ursachen für die Vertreibung der 15 Millionen Deutschen allein auf das Dritte Reich reduziert, verfälscht die Geschichte. Versöhnung kann es nur auf dem Fundament der historischen Tatsachen geben.
Wiesbaden, den 7.11. 2009